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(Blumen auf Kreta)

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Kaliviani - Einwohner

Malerei: Kostoula und ihre Ziege gemähchlichen Schrittes, der Rythmus ist in vielen Dörfern noch derselbe wie vor hundert Jahren
Hörtext: Einwohner in Kaliviani
Kaliviani ist ein kleines, altes Dorf. Früher waren im Kern des Dorfes alle kleinen Steinhäuser miteinander verbunden. Noch heute kann man in den verschiedenen Häusern alte Steinbögen entdecken, welche die Decken getragen haben. Bei Gefahr ermöglichten kleine Verbindungstüren zwischen aneinander grenzenden Häusern den Einwohner die Möglichkeit, in die nahe gelegenen Höhlen fliehen konnten, welche sich in den Bergen an der Rückseite des Dorfes befinden. In diese Höhlen flüchten sich heute jedoch nur noch ein paar Ziegen und Schafe im Sommer, auf der Suche nach etwas Schutz vor der sengenden Mittagshitze.

Jedes Haus hat seinen eigenen WeinstockHeute leben ca. 300 Menschen ganzjährig in Kaliviani. Hinzu kommen einige Zugereiste aus ganz Europa: Einer aus Italien, ein Paar aus Bulgarien und Albanien, ein englisches Paar, eine Polin und eine Deutsche (das bin ich), die ganzjährig ein bisschen fremde Kultur ins Dorf bringen, ohne es damit zu erschlagen. Familien aus Österreich, Frankreich, der Schweiz, Italien, Holland und Deutschland beleben, meist nur wochenweise und in den Sommermonaten, zusätzlich das Dorfleben. Im Sommer besuchen außerdem viele Kinder die hier aufwuchsen,  ihre  Eltern. Ansonsten arbeiten und leben sie meist in Chania oder Athen.

Die Mischung stimmt auch unter den Generationen, und das ist sehr wichtig für ein lebendiges Dorf. Sicher gibt  es viele Alte, die aber auch den Flair des Dorfes ausmachen, jedoch es gibt ebenso viele junge Familien mit ihren Babys, Kleinkindern oder Schulkindern. Die Jugendlichen bleiben entweder im Dorf und übernehmen die Arbeiten ihrer Eltern, oder sie gehen zumeist nach Athen zum Studieren. Schauen sie sich doch einfach mal die Gesichter (unter Menschen 1 bis 5) an; einige von Ihnen werden Ihnen in den nächsten Folgen dieser Website sicher etwas aus ihrem Leben oder von ihrer Arbeit erzählen. Vielleicht werden sie uns auch an ihren Träumen teilhaben lassen.

Ach, vielleicht sollte ich Ihnen noch vom “bösen Blick” erzählen, der auf Kreta sehr gefürchtet war und teilweise immer noch ist? Das matiaxen bedeutet “mit den Augen verhexen” und dazu gehörte früher auch die Fotographie. Selbst heute werden - besonders auf den Dörfern - die Neugeborenen noch oft von den Blicken anderer verborgen. Unser “eideidei, ist der süüüüß!” beim AMalerei: in vielen dieser alten Steinhäuser lebt, neben der Orthodoxie, auch der Aberglauben auf liebevolle Weise weiternblick eines Babys ruft im Gesicht der stets besorgten kretischen Mutter eher Entsetzen hervor denn Zustimmung, da sie befürchten muss, die Worte seien nur gesprochen, um vom wahren Tun der wohl nur neidischen und mißgünstigen Betrachterin des Baby abzulenken. Doch zum Glück es gibt einen Gegenzauber, das “blaue Auge”. Als kleiner Anhänger wird es den Baby um den Hals gehängt oder mit einer Sicherheitsnadel ans Jäckchen geheftet. In den Touristen-Shops ist es Ihnen als Souvenir sicher auch schon begegnet. Und das ist doch auch eine nette Geste jemandem zu sagen: Ich wünsche Dir alles Gute auf deinen Wegen!

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