Gästebuch

Zoom-Faktor:
100%
150%
200%
500%
1000%

 


Landwirtschaft - Sammeln

Auf Kreta wie in Kaliviani wird allgemein, gern und viel gesammelt. Es kommt kaum vor, dass man mit seiner Familie nur zur Freude “ins Grüne” fährt; stets findet sich etwas, das zu sammeln sich lohnt.
Ein einfacher abendlicher Strandaufenthalt bietet lohnende Beute. Neiiin, nicht Muscheln und schöne Steine; Papa Kreti ist mit einer Harpune bewaffnet und stiefelt ins Nass, im Gefolge seine bereits schwimmfähigen Söhne. Mama Kreti sitzt derweil am Strand, meist auf einem Campingmöbel schattig unter einem Sonnenschirm und bewacht die am Ufer planschenden kleineren Geschwister. Dabei reinigt sie mitgebrachte Weintrauben oder unterhält sich mit einer Freundin solange, bis der Gatte mit etwas Glitschigem (meist ein Oktopus) oder ziemlich Stacheligem (Seeigel)  wieder dem Meer entsteigt. Helle Aufregung unter den Söhnen; vielleicht ärgert einer gerade seine Schwester, indem er ihr ein noch sehr lebendiges und gepanzertes, frisch gefangenes Krabbeltier unter die Nase hält.
Ausflüge mit dem kleinen Familienboot gehen an die schroffen und felsigen Küsten. Wer zum angeln oder tauchen keine Lust hat, begibt sich auf die Felsen auf der Suche nach dem mineralhaltigen Meersalz.
Auch Felder und Wegesränder haben es in sich; Spazierfahrten mit dem Auto sind sehr beliebt. Zwischendurch wird angehalten, und meist sind es Kreti-Mutti und die Oma, die sich nun, Po nach oben und den Kopf tief in die Flora gesteckt, auf die Kräuter konzentrieren, derweil Kreti-Papa im Auto am Steuer sitzen bleibt und auf die Rückkehr seiner Frauen wartet. Dabei ist er sehr geduldig - gedrängt wird hier keiner -  weiß man doch, dass das nächste Abendessen krautig lecker und frisch ausfallen wird.
Sammelobjekte beiderlei Geschlechts sind Weinbergschnecken und andere Schnecken. Sie ersetzen in mehreren Fastenzeiten das Fleisch und schonen den Geldbeutel.

Neben Nahrungsmitteln wird auf den Dörfern - wie wohl in allen Dörfern dieser Welt - nichts weggeschmissen. Die Kreter sind schon extrem erfindungsreich, wenn es darum geht einen Zaun zu ziehen, damit die Schafe nicht in die Olivenhaine einfallen, um die schmackhaften Blätter von den Bäumen zu fressen, oder ein enges Gehege zu zimmern, wo jeden Abend die Schafe gemolken werden.
 

[home] [Kaliviani] [Ausflüge] [Strände] [Jahreszeiten] [Restaurants] [Rezepte] [Werkstätten] [Landwirtschaft] [Tsikoudia] [Olivenprodukte] [Zwiebeln] [Wildkräuter] [Sammeln] [Feste + Kultur] [Kissamos] [Notfälle]
Google World Wide Web
www.my-Kaliviani.com (Suche innerhalb dieser Website)

 

Copyright © 2008 - 2012 Kirsten Voss