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(Blumen auf Kreta)

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Kissamotische Messe, Tradition und Kunsthandwerk 2009 - Panajotis und Maria

Panajiotis und seine Frau Maria lassen nichts anbrennen; sein Refugium ist Wein und Grill, ihr Reich der Backofen. Zusammen sind sie unschlagbar in ihrem Erfindungsgeist und haben seit letztem Jahr eine kleine Kantine auf dem Weg nach Falasarna, kurz hinter der Tankstelle, eröffnet.
Maria, seine Frau

Als ich Panajiotis auf der Kissamos-Messe wieder begegnete, traute ich meinen Augen kaum. Fast 20 Jahre waren vergangen und ich habe es nie vergessen: Mein rettender Engel in der Dunkelheit, in der schwärzesten Nacht von Kreta, als ich das erste Mal auf Kreta die Abenteuer suchte, die es hier so reichlich zu finden gab und gibt. Die Geschichte ist einfach und schnell erzählt, und typisch für die kretische Hilfsbereitschaft obendrein.

Als jugendliche Touristin, alleinreisend und unternehmungslustig, machte ich mich damals mit einer gemieteten Piaggio von Kissamos auf, den kretischen Süden zu erkunden. Morgens, nicht zu früh, brach ich also auf nach Elafonissi, verfehlte den Weg mehrere Male und fand schließlich die holperigste Straße dorthin..., aber das ist eine andere Geschichte. Dort nun endlich angekommen, war es bereits später Nachmittag und mein Gespür für Sonnenuntergänge flüsterte mir zu zu bleiben, um dieses Spektakel auf Film für die Nachwelt zu bannen. Also blieb ich, und brach daher recht spät meine Rückfahrt nach Kastelli an. Glücklicherweise hatte ich mich bereits nach dem richtigen, und weitaus kürzeren Weg erkundet, doch erwies sich auch diese Strecke als länger als gedacht. Es dunkelte auf Kreta unerwartet schnell (als Hamburgerin war ich endlose Dämmerung gewohnt), und so wollte ich mein Fahrlicht einschalten, jedoch ohne Erfolg. Mistkackblöde Sch..., bei der Anzahl an Schlaglöchern auf der Strasse kam ich die Strasse tastenderweise nur im Schneckentempo vorwärts und hängte mich mit meinen 30 Spitzenkm/h an jedes Fahrzeug, das mich überholte, so lange es ging, um dessen Scheinwerferlicht zu nutzen.
Ich fuhr, Jahre später wurde mir dies klar, entlang schmaler Schluchten, die steil bergab fielen und durch den damals noch unbeleuchteten, engen Tunnel nahe Tavronitis, ohne mir dessen bewußt zu sein. Neben meiner Jagd nach Licht trieb mich nun plötzlich auch die Tankanzeige des Mofas an, die am Anschlag klebte und nicht weiter sinken konnte. Eine Tankstelle, lieber Gott, und etwas Licht!

mein Moped geprüfter SonnenhutEndlich tat sich eine beleuchtete Tankstelle vor mir auf und ich tankte voll. Ein Motorradfahrer startete gleichzeitig mit mir und ich hängte mich ohne Beleuchtung mit meinem Motörchen dran.... Beim Verlassen der Tankstelle winkte mich der Fahrer vor, ich solle vorfahren. Ich glaubte mein Glück kaum zu fassen, Jubel. Unglaublich. Vielleicht doch ein Irrtum? Eine blöde Anmache? Egal, ich pöckerte mit meinem Zweizylinder los, immer im Scheinwerferlichtkegel des hinter mir fahrenden Motorrades. Und er blieb hinter mir. Die ganze Strecke bis Kissamos. Dort fuhr er kurz vor und wies mich an zu halten. Wo ich hin wolle? Er würde mich zu einem Essen einladen, bei sich zu Hause und mich anschließend sogar wieder licht-spendend zum Hotel zurück leiten. Nun, es lag soviel Ehrlichkeit und Freundlichkeit in seinem Gesicht, dass ich nicht absagen konnte. Also pöckerten wir quer durch Kissamos und 3 weitere Kilometer hin zu seinem Heim, wo nur sein Burder und sein Vater anwesend waren; in völliger Dunkelheit. Ohjeh, in was war ich da geraten? Mein Griechisch war rudimentär, genauso wie sein Englisch und so verstand ich erst viel später, dass gerade mal wieder ein allgemeiner Stromausfall für die Dunkelheit verantwortlich war.

Ich und die großen WeinfässerMein edler Lichtengel zeigte mir sein Reich, welches hauptsächlich aus großer Leere bestand und drei noch größeren dunklen Flecken, die sich als riesige Weinfässer entpuppten, derweil die anderen Männer in der Küche bruzzelten. Leckere Pommes und Tomatensalat waren das Ergebnis, was wir zusammen bei Kerzenschein verspeisten. Ich erfuhr, dass sich die Frauen gerade auf einem Ausflug befanden und so wurde ich bestimmt zu einem der seltsamsten Ereignisse des Hauses - Panagiotis vor 20 Jahrenso arglos und vertrauensvoll wie ich war. Und müde, ich war so müde all meiner Eindrücke, dass ich nur noch zurück ins Hotel wollte und wie versprochen, geleitete mich Panajiotis dorthin zurück. Eben der Panajiotis, den ich nun, 20 Jahre später, wieder in Kissamos auf der Messe traf, wo er mit seiner Frau köchelte, grillte und backte.

Leider habe ich vergessen, ein aktuelles Foto von ihm zu machen und nur seine Frau (siehe Bild ganz oben) abgelichtet.

Man kann die Beiden kontakten: Panajiotis und Maria Tsikalakis, Telefon: (0030) 28220 22716
und das so beliebte Mobiltelefon: (0030) 698 838 02 80

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