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(Blumen auf Kreta)

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Minoische Wetterstation


Jahreszeiten - der Winteranfang

Bis zum Dezember sind die Schränke umgerüstet worden; warme Sachen wurden aus dem Speicher geholt, Flipp-Flopps und Pumps gegen Boots, Stiefel und Gummistiefel aus dem Koffer mit Schuhen eingetauscht und warme Hausschuhe sind auch ein Muss. Die Schal.- und Handschuhtüte wird mit der Wasserflossen.- und Strandutensilien-Allerleitüte ersetzt, leichte Jacken gegen warme Mäntel und Regenzeug eingetauscht. Die Hausfrauen legen ihre Zimmer mit dicken Teppichen aus, die den Sommer über zusammengerollt irgendwo ihr Dasein fristeten, denn Teppich im Sommer geht gar nicht, weil die Luft viel zu staubig ist. Doch das ist jetzt, im regnerischen Spätherbst anders, und das Heim wird wieder wohnlich. Zu diesem Zweck fahren auch wieder die fahrenden Teppichhändler mit ihrer Ware durch die kleinen Dörfer, denn hier genau wie überall vermag etwas Neues, buntes, die trübe Novemberlaune für ein Weilchen vertreiben.

Tagsüber mag es oft sehr schön und sonnig sein, doch am Nachmittag ziehen verstärkt Wolken auf und vertreiben die wärmenden Sonnenstrahlen. Am Abend wird es 15°C und kälter, und ein warmes Feuerchen aus dem Kamin oder Ofen ist schön. Spätestens im Dezember heize ich das erste Mal so richtig ein - kuschel gemütlich! Doch zuvor muss das alte Ofenrohr kontrolliert werden und Teile davon müssen oft ersetzt werden, denn die salzige Meerluft läßt das Metall korrodieren und verschafft der Elektrolyse beste Voraussetzungen, kleine Löcher im Rohr zu erzeugen. Dann wird der Holzhändler angerufen. Meist liefert er den darauf folgenden Tag die gewünschte Menge. Ein Pickup voll ist ungefähr 1 Tonne Brennholz; meist Olive, aber auch Mandelholz und anderes. Dabei gibt es große Qualitätsunterschiede; der eine liefert das Holz oft nass und zu frisch, denn dann ist es schwerer und bringt ihm mehr ein, doch es gibt auch ehrenwerte Holzhändler, und Georgo ist einer davon. Er liefert prima dicke Scheite, luftgetrocknet und trocken gelagert. Doch diese Tonne Holz muss vom Pickup gemeinsam per Hand abgeladen werden. Dann bleibt es an mir, alles hoch unter die Terasse zu schleppen, um es dort zu einem schönen Stapel aufzuschichten, der den ganzen Winter über ausreichen soll. Natürlich gibt es am Ende des Abladens ein kleines Schwätzchen bei einem Tsikourdja oder zwei, und man tauscht dabei ein paar Neuigkeiten aus wie: Wann heiratest du? Wer hat geheiratet? Wann wird er heiraten? usw. (dieser Gesprächsstoff läßt sich spielend leicht ausbauen über die Kinder, wann getauft wird, ob sie gesund sind usw.). Wahlweise ließe sich auch ein Gespräch an über die zu erwartende Olivenernte, aktuelle Preise für das Öl usw. Ich muss gestehen, ich habe hier auf Kreta den Smaltalk gelernt, den ich eigentlich nie führen wollte.

FeuerholzstapelWer auf Westkreta lebt und einen neuen Holzhändler braucht:
Georgo aus Voulgaro, Tel. 28220 51438 Eine Tonne Ofenholz (!) kostete 2007 bei ihm 130 €. Für den Kamin ist es etwas billiger, da die Stücke größer sind und nicht so viel Sägearbeit anfällt.

Eine Geschichte, von Hans W. Korfmann über den Georgos aus Voulgaro und mehr, zugesandt von einer aufmerksamen Leserin.

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