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Landwirtschaft und Wildkräuter...
...das passe nicht so recht zusammen, möchte man anmerken, und dennoch stammen ja alle in der Landwirtschaft genutzten Pflanzen von ihren wilden Kollegen ab. Auf Kreta gibt es noch viele Wildformen zu entdecken, die an dieser Stelle nach und nach vorgestellt werden. Was die Landmenschen auf Kreta schon immer wußten, die Stadtmenschen entdecken es hier gerade neu: leckere Wurzeln von Wildgemüse und Kräuter, welche neben Gourmet Eigenschaften im höchsten Maße auch nahrhaft, nährstoffreich und kalorienarm sind. Die Nachfrage trieb die Sammelleidenschaft der Kreter an, die an schwer zugänglichen Küsten und Klippen sowie in den Bergen diese Wildkräuter suchten und sammelten. Das wurde noch vor ein paar Jahren gut bezahlt.
Die vorausschauendsten Kreter unter ihnen begannen bald, die Pflanzen auch nach ihrer eßbaren Zeit aufzusuchen, um an den begehrten Samen zu kommen. Damit begannen die ersten Experimente, und heute gibt es einige Wildkräuter, die schon lange nicht mehr wild, sondern kultiviert aufwachsen. Der Preis für diese Gourmet-Delikatessen sank, die Nachfrage stieg und mit ihr die Produktion. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Stamnangathi, den man roh als Salat oder gekocht essen kann. Sein herb-bitterer Geschmack ist sehr beliebt... und gesund.
Eine andere Wildform zeigte sich ehemals voller Diesteln und sehr pieksig. Heute werden kultivierte Formen bevorzugt, die keine Stacheln mehr haben und größere Blüten. Von den Artischoken ist hier die Rede. Allgemein bekannt sind die eßbaren Blütenböden, doch werden auf Kreta auch die Blätterstiele, genauer die Hauptader des Blattes, verzehrt.
Etwas ganz Neues versucht Georgo zur Zeit. Er hat sich auf die Askolimbros spezialisiert, das hat vor ihm noch keiner getan.
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