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(Blumen auf Kreta)

Gästebuch

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Rezepte - Paximadi

Gewöhnlich mit “Zwieback” übersetzt, was diese Art Dauerbrot so gar nicht trifft, denn erstens ist es nicht süß, zweitens ist es keine Scheibe und drittens ist es nicht hell. Also was genau ist es denn nun? Paximadi ist ein zweimal gebackenes Gerstenbrot in dicken Scheiben, ähnlich einer Brötchenhälfte. Auf ihrem Kretaurlaub haben sich schon viele daran die Zähne ausgebissen, glauben Sie mir. Es sieht lecker und voll-bio aus, aber man muss unbedingt wissen, wie man damit umzugehen hat, denn die Teile sind (und bleiben ansonsten) steinhart.Paximadi - das kretische Dauerbrot
Und nehmen Sie mich ruhig wörtlich, wenn ich Ihnen jetzt das Geheimnis der Zubereitung verrate: Paximadi wird zunächst in Wasser eingeweicht! Und zwar richtig. Rein damit und liegen lassen ... dann rausnehmen. Auf den richtigen Moment kommt es an, und der variiert von Marke zu Marke. Ich mag am liebsten den ganz harten, denn dieser Paximadi (siehe Foto) behält seine knusprige Unterkante selbst nach dem Wasserbad. Nachdem Sie die Stücke ca 1 min. in Wasser liegen hatten, legen Sie die Brote in ein Küchentuch ein und machen Sie ein paar Armschwünge im Kreis, sodass überschüssiges Wasser herausgeschleudert wird. Diese Behandlung ist in deutschen hochglanz Küchen problematisch, und wer keinen Balkon hat ist aufgeschmissen. Nein, Sie müssen es nicht übertreiben, es geht auch ohne, aber es zeichnet Sie vor Ihren Gästen als ein echter Kenner der kretischen Küche aus.
Benutzt werden kann das endlos lagerfähige Trockenbrot zu allem, was nach einer Brotbeilage verlangt.

Hier die einfache Variante:
Nachdem das Brot aufgeweicht wurde, geben Sie etwas Salz (am schönsten ist grobkörniges Meersalz) hinzu und beträufeln Sie die Brotstücke mit Olivenöl. Wer mag, gibt noch etwas getrockneten Oregano oder Thymian hinzu, Probieren Sie es! Dann wissen Sie, wovon ich spreche. Es ist köstlich und eignet sich prima als Beilage für alle Gerichte, wo Mensch sich ein Stück Brot dazu wünschen würde.

Paximadi - wie aus dem Restaurant:
Man nennt es auf Kreta Dakos. Die aufgeweichten Brotstücke werden mit Salz und Öl versehen und mit einer dicken Schicht geriebener Tomaten (man kann die Tomaten auch in ganz kleine Stückchen schneiden) belegt. Fügen Sie nach Geschmack Zwiebeln hinzu und legen eine Scheibe Feta (Frischkäse aus Schafsmilch) oben drauf. Fertig.

Verändern Sie nach Laune: Geben sie Kapern dazu, oder stellen Sie eine Thunfisch-Mayonnaise Paste her. Nehmen Sie hierfür eine Dose Thunfisch und rühren Sie ein paar Löffel Mayonnaise ein, gut pfeffern und klein geschnittene Zwiebeln nicht vergessen. Haben Sie passende frische Kräuter zur Hand, dekorieren Sie die dick belegte und vorher natürlich eingeweichte Brotmasse damit. Ein köstlich frischer Sommersnack.

Paximadi fehlt in keinem kretischem Haushalt, weil es so praktisch ist und man immer genügend Brot zur Hand hat, wenn sich unerwartet Gäste einfinden. Und es gibt natürlich Unterschiede von Paximadi zu Paximadi. Hier ein original kretischer Werbespot. Georgo schwört auf sein selbst hergestelltes. Diese Mühe macht er sich nur einmal in Jahr und jeder wird zum Kosten eingeladen. Mittlerweile werden so viel Sorten auch im Supermarkt angeboten, dass Sie tatsächlich auch süßes Paximadi finden können oder helle Sorten. Das ursprüngliche ist jedoch kräftig und dunkel.

Seit Neuestem hat die Manufaktur “To Manna” in hier auf Kreta in Platanos eine eigene Website, leider nur in englischer Sprache. Für die Trockenbrot-Fans hier der Link: www.tomanna.gr

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