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Gefunden in “Ta Nea”, einer griechischen Zeitung
Proteste griechischer Oberschüler 2007

Die griechischen Schüler wollen nicht am traditionellen Aufmarsch zum griechischen Nationalfeiertag am 28. Oktober teilnehmen, berichtet die Tageszeitung. "Sie sehen keinen Sinn darin und haben auch genug damit zu tun, weiterhin die Schulen zu besetzen. Mehr als 130 Schulen in Patras, Kreta, Thessaloniki und Athen sind seit vergangener Woche besetzt worden; es dürften in den kommenden Tagen noch mehr werden. Die Forderungen der Schüler sind klar: Das Problem fehlender Schulbücher muss gelöst, der Unterricht an öffentlichen Schulen verbessert werden. Die Schüler haben sich außerdem die Forderungen der Studenten aus dem vergangenen Jahr zu eigen gemacht, die sich gegen eine Reform von Artikel 16 der Verfassung ausgesprochen hatten [Recht auf freie Bildung]. Alles deutet auf einen heißen Winter im Bildungssektor hin."

Quelle: www.courrierInternational.com

Anmerkung: Wer griechische Schulbücher kennt, kann die Schüler verstehen. Oft sind es erbärmliche Drucke sehr schlechter Qualität, ganz unabhängig vom Inhalt.
Das griechische Bildungssystem sieht zwar eine Schullaufbahn vor, wie wir es in Deutschland kennen, jedoch reicht das schulische Ausbildungsangebot  oft nicht aus, die Qualifikation für eine weiterführende Schule zu erlangen. Aus diesem Grund bieten viele (meist sehr schlecht bezahlte) Lehrer Privatunterricht an, um erstens ihr Einkommen zu verbessern und zweitens den Schülern das Wissen zu vermitteln, welches in der Schule nicht angeboten wird. Da könnte man auf den Gedanken kommen, dass es so manchen Lehrer gar nicht interessiert, vernünftigen Unterricht zu machen, da er dann seine eigenen Privatstunden-Unterricht Konkurrenz machen würde.
Auf Grund dieser Bildungsmisere schießen auch viele Privat-Nachilfeschulen wie Pilze aus dem Boden. Hier bezahlen Eltern dafür, dass ihre Kinder Zertifikate in Fremdsprachen wie Deutsch, Englisch oder Französisch erlangen, Nachhilfe in mathematischen Fächern erhalten oder ihre musikalischen Fähigkeiten gefördert werden. Ein solcher Nachhilfeunterricht in kleinen Gruppen kostet pro Schüler und Halbjahr ca 400 Euro. Man stelle sich eine größere Anzahl Fächer vor (auch und gerade für lernbegabte SchülerInnen) und multipliziere das Ergebnis mal der Geschwisterzahl, dann kann man sich leicht vorstellen, wie stark allein dieser Posten Eltern schulpflichtiger Kinder finanziell belastet.
Hinzu kommt die belastende Auswirkung, dass für griechische SchülerInnen der Unterricht nicht Mittags in der Schule endet, sondern es am Nachmittag erst richtig los geht mit dem Pauken in einem der “Frontistiria” (griechisch: Privatschule). Hier wird der Unterricht in kleinen Klassen bis in die späteren Abendstunden (21 bis 22 Uhr!) erteilt.

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